Immer mehr Hunde haben Allergien
Sie gelten als beste Freunde des Menschen und sind manchmal sogar Leidensgefährten ihrer Halter. Denn auch Hunde haben Allergien. Was beim Menschen der Heuschnupfen ist, könnte beim Hund Heujucken genannt werden. „Auf die Atemwege geht eine Allergie bei Hunden nur selten“, erzählt die Tierärztin Christine Löwenstein. Stattdessen sei meist die Haut betroffen. Auslöser sind oft Hausstaub, Milben, Flohbisse oder Pollen. Der Halter erkennt eine Allergie daran, dass der Hund sich oft leckt, sich schüttelt oder den Kopf an Gegenständen reibt. Außerdem können sich Quaddeln bilden. Manchmal zeigen sich offene Hautstellen. Eine solche Allergie tritt meist im Alter zwischen sechs Monaten und drei Jahren erstmals auf.
In jedem Alter gibt es Futter-Allergien. Ein No-Name-Produkt kann dabei ebenso Juckreiz, Erbrechen oder Durchfall verursachen wie das teuerste Markenfutter. In beiden sind viele Zusatzstoffe drin, doch diese müssen gar nicht unbedingt schuld sein. Ob Tierarzt oder Heilpraktiker: Die Suche nach dem Auslöser ist für beide schwierig. An erster Stelle steht die Krankengeschichte: In welchem Alter ist das Tier erstmals erkrankt? Welches Futter bekommt es? Treten die Symptome nur zu einer bestimmten Jahreszeit auf? Reicht das nicht für die Diagnose, folgen Tests. So kann im Labor Blut untersucht und dadurch die Allergieneigung festgestellt werden. Bei Tests werden winzige Mengen verschiedener Allergene injiziert. Rötet sich die Haut oder bilden sich Quaddeln, ist der Fall klar.
Je nach Diagnose kann der Wechsel des Futters, eine Desensibilisierung oder auch die Bekämpfung von Flöhen und Milben das Mittel der Wahl sein. Allergien vorzubeugen ist nach Meinung der Experten schwierig. Sinnvoll ist es demnach aber, Hunden nicht verschiedene Futtersorten zu geben, damit beschränkt man schon mal die Anzahl möglicher Allergene. Zudem wird geraten nicht zu häufig zu entwurmen, zweimal im Jahr sei ausreichend.