Gesetz – Hunde überall an die Leine! (Berlin)
Sollen alle Hunde immer an die Leine? Wie denken Sie darüber? Die Frage der Leinenpflicht wird wohl gerade (mal wieder) im Berliner Senat behandelt. Das Problem ist (leider) populär. Meldungen über zerfleischte Kinder, angegriffene Jogger, Halter, die ihre Hunde nicht im Griff haben, usw., rücken das Thema in die Öffentlichkeit.
Leinenpflicht für alle? Gibt es eine Lösung?
Laut Pressemeldungen vom Herbst 2011 arbeitet der Berliner Senat an einer gesetzlichen Regelung für die Leinenpflicht für beinahe alle Hunde. Freilaufende Hunde sind sicherlich manchen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die keine Hunde halten, ein Dorn im Auge. Andererseits ist der Hund als Haustier, der älteste Freund des Menschen. Es gilt also zwischen berechtigten Interessen abzuwägen und Lösungen zu finden. Dabei sollte jeder im Hinterkopf haben, dass Lösungen bei Kompromissen zwischen unterschiedlichen Interessen immer nur „Lösungen, mit denen die Beteiligten leben können“ sein können. In verschwindend wenigen Fällen, können Lösungen für alle Beteiligten ideal sein.
„Wer“ kann „was“ tun?
Auch bei vielen Nichthundehaltern sind die Vorteile des Zusammenlebens mit den treuen Vierbeinern im Bewusstsein. Für einsame Menschen ist der Hund oft ein wichtiger emotionaler Halt im Leben. Menschen mit Bindungsproblemen finden in Mensch-Tier-Beziehungen konfliktfreie Beziehungen: Hunde widersprechen nicht, sind i. d. R. nicht nachtragend, usw. . Traditionell ist der Hund der älteste Freund des Menschen. Deswegen müssen bei allen Überlegungen zur Leinenpflicht auch im Berliner Senat die Positionen aller Beteiligten abgewogen werden. Egal, wie die Regelung ausfällt, für die Hunde muss sie artgerecht sein. Was die Nichthalter betrifft, so entspringen ihre Positionen häufig Vorurteilen, die aus mangelnder Information entstehen. Hier sind Politik, vor allem jedoch die Hundehalter, gefragt. Die Auskünfte von Hundeschulen belegen, dass die Hundehalterkompetenz oft bei Hundehaltern nicht gegeben ist und fordern teilweise einen „Hundeführerschein“. Die Hundehalter kommen dieser Forderung immer öfter entgegen. Doch wo liest man, dass hier eine positive Entwicklung stattfindet. Hier ist die Öffentlichkeitsarbeit der Hundehalter und Hundeschulen gefragt.
Je mehr verantwortungsbewusste und kompetente Hundehalter ins Bild der Öffentlichkeit rücken, desto seltener werden sich Öffentlichkeit, Politik und Behörden mit den hier thematisierten Problemen befassen müssen.
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