Hachiko – ein Hundeleben
Als der College-Professor Parker Wilson eines Tages nach der Arbeit einen herrenlosen Hundewelpen auf den Bahnsteig findet, ist es der Beginn einer ganz besonderen Freundschaft. Zu Hause angekommen, erobert der niedliche Akita-Welpe Parkers Herz im Sturm, und sogar das von Parkers Frau Cate, die eigentlich eine strikte Abneigung gegenüber „riechende und herumstreunende Fellballen“ hegt. Von klein auf begleitet Hachiko sein Herrchen täglich morgens zum Bahnhof, und holt ihn abends auch wieder ab. Bis Parker eines Tages nicht ankommt und Hachiko vergeblich auf seine Rückkehr wartet …
Lasse Hallström drehte 2008 das Hollywood Remake mit Richard Gere. Der Original Film, Seijiro Koyamas Melodram „Hachiko monogatari“ (Übersetzt „Hachikos Geschichte“) stammt aus dem Jahr 1987 und basiert auf einer wahren Geschichte. Am 10. November 1923 wurde in der kleinen Stadt Odate, in der Präfektur Akita der Welpe namens Hachiko geboren. Sein Besitzer, der Universitätsprofesser Hidesaburo Ueno, zog ein Jahr später mit ihm gemeinsam nach Tokyo. Von da an holte der Hund jeden Tag sein Herrchen von der Bahnhofstation in Shibuya ab. Als der Professor überraschend im Mai 1925 noch während des Unterrichts an einem Herzinfarkt stirbt, zieht seine Witwe aus Tokyo fort und gibt Hachiko zu Verwandten in der Stadt. Von dort riss der Hund jedoch aus, um auch weiterhin jeden Tag pünktlich um 17 Uhr Nachmittags auf sein Herrchen am Bahnhof zu warten.
Kikuzaburo Kobayashi, der in der Nähe zum Bahnhof wohnte und zuvor als Gärtner von Professor Ueno arbeitete, übernahm schließlich die Pflege für Hachiko. 1928 richtete der neue Bahnhofsvorsteher dem unermüdlichen Hund sogar eine kleine Ruhemöglichkeit ein. Zur gleichen Zeit erkannte ein früherer Student Uenos, der eine Forschungsarbeit über Akita-Hunde schrieb, Hachiko zufällig wieder. Er fand heraus das dieser einer von nur noch etwa 30 reinrassigen Akita-Hunden war und begann mehrere Berichte über ihn zu veröffentlichen. Im Jahr 1932 machte die Veröffentlichung eines dieser Berichte in einer großen Tokyoter Tageszeitung Hachikos Geschichte in ganz Japan bekannt. Damit wurde der loyale Begleiter von Professor Ueno bereits zu Lebzeiten zum Inbegriff des treuen Hundes und fand viel Bewunderung. Aus Anerkennung für Hachiko wurde 1934 eine Bronzestatue am Bahnhof errichtet, zu deren Einweihungszeremonie er auch selbst Anwesend war.
Ein Jahr später, am 8. März 1935, wurde Hachiko tot in einer Straße in Shibuya aufgefunden. Er folgte seinem Herrchen nach 9 Jahren, die er ohne Unterbrechung täglich auf ihn dessen Heimkehr wartete.